Auf Cthulhus Spur

Gepflegtes Rollenspiel rund um den kriechenden Wahnsinn

Flying Visit

January 30 1921 Sunday 9am Chateau Mirastel

Nach dem petit dejeuner besteht Madame Arquedouvre auf einen gemeinsamen Besuch aller ihrer Hausgäste des Gottesdienstes in Culoz, denn “Wir können nur noch beten für unsere Lieben…”

Ich beiße in den sauren Apfel und begleite sie als höchster Repräsentant unserer Gruppe in die Sonntagsmesse…

So sind die anderen entschuldigt…wohl wissend, dass ich meiner Crew damit ein Zeitfenster von mindestens zweieinhalb Stunden verschaffe, in welchem sie unentdeckt weitere Recherchen im Chateau betreiben können…

I switch down into my aristocratic mode of representing und focussiere mich mit britischer Hingabe auf meine Gastgeberin. Die Kirche ist gut besucht, es stehen auch viele Peuple davor, die nicht mehr hineinpassen. Letztmalig wurde L’église de Saint Martin 1863 durch einen neugotischen Bau erweitert…

Zum erstenmal hier in Frankreich gelingt es mir mal wieder durchzuatmen. Mein Atmen führt mich in eine Tiefenentspannung, und mein Hallelujah in der Kirche überzeugt sogar mich…

Der curé gibt in seiner Predigt dem Phänomen einen Namen: Le Sarvant – Die Verborgenen – benennt er die Verursacher der ungeklärten Vorgänge…

Während ich die Simplizität des Absitzens offizieller Verpflichtungen genieße, untersucht meine Crew auf dem Chateau den Sekretär im Arbeitszimmer des verstorbenen Monsieur Arquedouvre:

Sie finden 4 von 9 Fächern gefüllt: Das Schreibset des ehemaligen Hausherren, seine Visitenkarten mit Sonne und Mond auf der Vorder- und Rückseite befinden sich darin, sowie im oberen Fach ein ovaler, schwerer Stein; ein Meteorit…

Sie schaffen es leider nicht, die große Lade des Sekretärs zu öffnen und auch der Schrank verbleibt ununtersucht. Die vierte Schublade wurde beim Öffnen leicht beschädigt und läßt sich nicht mehr sauber schließen. Unfortunenately hinterlassen wir Spuren…

Eine Besonderheit stellt die Uhr im Zimmer dar: Sie springt nach einer Minute nach 12 immer wieder auf 12 zurück.. Dies scheint so gewollt zu sein. Will hier einer die Zeit konservieren?.?..?

13:30pm Nach dem Supper fahre ich Mycroft und Ragnar in die nur ein wenig weiter südlich gelegenen sumpfigen Auen des Rivière Rotten. Als ich mit Ragnar fertig bin und er hermetisch abgeriegelt in seinem Lufttauchanzug dasteht, höre ich Mycroft flöten. Sobald seine Melodie endet, verschließe ich auch sein Visier. Dann renne ich in Richtung Auto, renne…renne…

!Der Byak’hee ist Mycrofts Monster, nicht meines!

Ich höre das schwere Rauschen erneut und spüre seinen Blick auf mir: “Wer rennt den da?” Ich verstecke mich im Fahrzeug…Die Turbulenzen während des Abhebens lassen das Auto leicht wackeln…

Es gelingt mir kaum tief durchzuatmen, als ich die beiden wieder aus dem plötzlich, erstaunlich schnell gewachsenen Nebel auf das Auto zustapfen sehe, selbst Sumpfmonstern gleichend…

Noch während des Abstreifens der Lufttauchanzüge gleichen sie ihre Beobachtungen ab:

Riesige, transparente Materialcontainer schweben dort oben in 50km Höhe, angefüllt mit Unmengen von Material irdischer Herkunft. Sie verursachen die andauernden Occultation in der Nacht…

Eine andere Notation fasst es so zu zusammen:
„Das Objekt ähnelt einem Setzkasten. In rechteckigen Kammern sind unten größere Objekte wie Bäume, Pflanzen, darüber Lebewesen, ganz oben kleinere Objekte angeordnet. Einige Kammern bewegen sich oder tauschen ihre Position. Es gibt eine Besonderheit. Wände, Decke und Boden dieser Kammern sind unsichtbar und zeigen somit nur ihren Inhalt. Dies erklärt auch das Raster was Jean le Tellier von Lyon durch das Teleskop aus beobachtet hat.“

Sind hier Extraterrestrian Space Collectors at work?

Ich fahre uns zurück zum Schloss…

So fest, wie ich meine Augenbrauen zusammenziehe, glaube ich, sie abkauen zu können…